Integration

Ruhrgebiet 2010 als kulturelles Zentrum

Jet­zt geht’s los. Für die Griechen in Deutsch­land bericht­en wir aktuell aus dem Ruhrge­bi­et. Das Ruhrge­bi­et als Kul­turhaupt­stadt Europas, eine Utopie wird Wirk­lichkeit. Am Woch­enende starten RUHR.2010 und das Ruhr Muse­um mit einem zweitägi­gen Kul­tur­fest. Alle Bewohn­er und Besuch­er der Metro­pole Ruhr sind ab Sam­stag ab 18 Uhr bei freiem Ein­tritt ein­ge­laden auf das Gelände des Wel­terbe Zol­lvere­in in Essen.

“Die Stunde der Wahrheit naht”, sagt Fritz Pleit­gen, Vor­sitzen­der der Geschäfts­führung der RUHR.2010 GmbH, “jet­zt gilt es, nach Jahren der Vor­bere­itung die kul­turelle Kraft der Metro­pole gemein­sam auszus­pie­len.” Ulrich Bors­dorf, Direk­tor des Ruhr Muse­um, kann die Eröff­nung eben­falls kaum erwarten: “Ich liebe dieses Muse­um, und die Men­schen im Ruhrge­bi­et wer­den es auch in ihr Herz schließen”.

“Wir sind das Feuer” heißt die Eröff­nungs-Revue von Gil Mehmert, die im Rah­men des Fes­tak­tes am Sam­stag ab 15.30 Uhr eben­so wie die Ansprache des Bun­de­spräsi­den­ten Horst Köh­ler und die Pre­miere der neuen Hymne von Her­bert Gröne­mey­er (“Komm zur Ruhr”) live in ZDF, WDR und Deutsch­er Welle zu erleben ist. Trotz des heißen Titels emp­fiehlt sich warme Klei­dung: Die Wet­ter­prog­nose ver­heißt Minus­grade und Schneefall.

Die 330 Quadrat­meter große Bühne befind­et sich auf dem Gelände des UNESCO Wel­terbes der Kok­erei Zol­lvere­in und bietet mit ihrer faszinieren­den Kulisse eine unver­wech­sel­bare Atmo­sphäre. Ein Team von 67 Leuten und 45 Zuliefer­fir­men allein beim Fes­takt sor­gen für einen rei­bungslosen Ablauf der Show. Es wur­den Kabel­län­gen von 30 Kilo­me­ter und 530 Schein­wer­fer ver­baut, was ein­er Leis­tung von 780 Kilo­watt und einem Gesamt­gewicht von 90 Ton­nen entspricht. Ins­ge­samt wer­den 1738 Kün­stler das Gelände und die Hallen bespie­len, für das Woch­enende haben sich rund 500 Jour­nal­is­ten (über 20 Kam­er­ateams) aus ganz Europa akkred­i­tiert, um von der Eröff­nung zu berichten.

Wir sind Metro­pole! Das zwitsch­ern sog­ar die Spatzen von den Däch­ern… RUHR.2010 hat jet­zt extra eine Twit­ter­wall ein­gerichtet — jed­er Kul­turfre­und kann hier seine Ein­drücke und Erleb­nisse posten (Hash­tag #ruhr2010). Was son­st noch in Funk und Fernse­hen an diesem Woch­enende läuft: http://www.ruhr2010.de/eroeffnung-ruhr2010/radio-tv.html

Erst­mals im Großein­satz sind auch die Vol­un­teers der Kul­turhaupt­stadt. 500 ehre­namtliche Helferin­nen und Helfer wer­den rund 800 Ein­sätze absolvieren — von der Kün­stler­be­treu­ung bis zur Ein­lasskon­trolle, von der Schacht-Wache bei den Bal­lons bis zum Feuer­w­erk. Seit Wochen sind die “Frei­willi­gen” bere­its auch tatkräftig an den Auf­bauar­beit­en beteiligt.

Zum Fes­takt hat sich auch José Manuel Bar­roso angekündigt, Präsi­dent der Europäis­chen Kom­mis­sion. Der frühere Außen­min­is­ter Hans-Diet­rich Gen­sch­er hat sich eben­so als Ehren­gast auf dem “kohlschwarzen Tep­pich” ange­sagt wie weit­ere Mit­glieder des Kura­to­ri­ums von RUHR.2010: Rita Süß­muth, Oliv­er Bier­hoff und Sönke Wortmann.

Bis zu 100.000 Gäste wer­den erwartet. Auf der zen­tralen Außen­bühne gibt es ein Non-Stop-Pro­gramm mit promi­nen­ten Gästen und Live-Schal­tun­gen in die Städte der Metro­pole Ruhr. Zusät­zlich wer­den alle Hallen mit Pro­gram­men und Pro­jek­ten bespielt, die einen Vorgeschmack auf die Pro­gramm-High­lights von RUHR.2010 geben, zum Beispiel die Emscherkun­st, aber auch Lichtkun­st, Tanz und The­ater und Lager­feuer-Gesang. Das ZDF zeigt das Kleine Fernsehspiel “Zeche is nich. Sieben Blicke auf das Ruhrge­bi­et” und der WDR in ein­er weit­eren Vor­premiere den Tatort “Klassen­tr­e­f­fen” aus der Metro­pole Ruhr.

Auf vier ver­schiede­nen Par­cours geht es im gesamten Außen­gelände vor­bei an über 50 kleinen und großen Insze­nierun­gen. Um 22.30 Uhr erstrahlt ein (gespon­sertes) Feuer­w­erk, das das Indus­triegelände in eine pulsierende und faszinierende Kul­tur­land­schaft ver­wan­delt. Ab 23 Uhr ruft RUHR.2010 zur After-Show-Par­ty. Son­ntag wird das Eröff­nung­spro­gramm fort­ge­set­zt. Das Ruhr Muse­um öffnet am 10. Jan­u­ar seine Räume in der ehe­ma­li­gen Kohlen­wäsche auf Zol­lvere­in. Bei freiem Ein­tritt kann man die Dauer­ausstel­lung “Natur — Kul­tur — Geschichte des Ruhrge­bi­ets” besuchen. Unter dem Mot­to “Wir sind das Ruhrge­bi­et” feiert das Ruhr Muse­um mit einem Kabarett‑, Com­e­dy- und Musikpro­gramm und vie­len bekan­nten Kün­stlern, u.a. Hennes Ben­der, Hagen Rether, Frank Goosen, Piet Klocke und Fritz Eck­en­ga oder auch Stop­pok und die Popolskis.

Um den zahlre­ichen Besuch­ern auf­grund der begren­zten Parkka­paz­itäten rund um Zol­lvere­in die An- und Abreise zu erle­ichtern, hat der Verkehrsver­bund Rhein-Ruhr einen Zusatzverkehr der S‑Bahnlinie S2 bis in die Nacht ein­gerichtet und auch die Kul­turlin­ie 107 fährt am 9. Jan­u­ar ab 9 Uhr mor­gens bis 0.30 Uhr des 11. Jan­u­ars im 7,5‑Minuten-Takt.

Alles rund um die Eröff­nungsver­anstal­tung: www.ruhr2010.de/eroeffnung-ruhr2010.html