Historiker: Alexander war ein Grieche
Zur Zeit läuft in den Räumen der Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen die Ausstellung “Alexander der Große und die Öffnung der Welt”. Sie befasst sich mit dem antiken Herrscher (356–323 v. Chr.) und seiner Zeit.
Zwischen Athen und Skopje ist nach dem Zerfall von Jugoslawien ein Streit um den Namen Makedonien entstanden. Skopje beansprucht das Erbe von Alexander für sich. Sie wollen dessen Symbole (zum Beispiel den Stern von Vergina) für ihr Staatswappen nutzen. Außerdem haben sie den Flughafen in der Hauptstadt Skopje nach ihm benannt und planen ein mehrere Millionen Euro teures Reiterstandbild Alexanders im Zentrum.
Doch Historiker sehen den Streit jetzt endgültig entschieden.
Dabei stellte der Leiter der Museen eines ganz klar: “Alexander ist eher ein Grieche und auf keinen Fall ein Vorfahr der heutigen slawischen Mazedonier. “Neueste Forschungen haben noch einmal ganz klar ergeben, dass die Mazedonier zur Zeit Alexanders und die damaligen Griechen eng verwandt waren”, sieht Museumsdirektor Wieczorek den Streit entschieden. “Im Altertum konnten sich Griechen und Mazedonier gut verständigen, weil sie dieselbe Sprache sprachen”, nannte Wieczorek ein weiteres Argument.
Alexanders Taten schillern mit der Mehrdeutigkeit des Mythos. Gerade zwanzig Jahre alt, macht er sich an ein Projekt, von dem die Griechen im allgemeinen und speziell sein Vater, König Philipp von Makedonien, lange träumten: die Perser dafür zu bestrafen, dass sie eineinhalb Jahrhunderte zuvor Griechenland überfallen und die Akropolis in Athen zerstört hatten.
Die Ausstellung “Alexander der Große und die Öffnung der Welt” dauert bis zum 21. Februar 2010. Sie findet in den Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen statt und ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Mehr über die Ausstellung: www.alexander-der-grosse-2009.de
Quellen: Süddeutsche Zeitung, Financial Times Deutschland und Presseportal