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Die Lage in Griechenland heute (Januar 2012) — v. Gabriel Panagos

Die Lage in Griechen­land heute (Jan­u­ar 2012)

Seit dem Som­mer 2009 hat die finanzielle Lage in Griechen­land einen katas­trophalen Gang genom­men. Die Regierung von Papan­dreou war total unfähig etwas Auf­bauen­des zu tun. Alle Maß­nah­men, die uns gesagt wur­den, dass sie von Troi­ka verord­net sind, haben die fol­gen­den Resul­tate: Ver­größerung der Staatss­chulden, enorme Steigerung der Arbeit­slosigkeit, große Aus­fuhr von Kap­i­tal­ien ins Aus­land, Ver­min­derung der Staat­seinah­men und Steigerung der Staatsausgaben. 

Durch die Ver­min­derung der Beamten ist der griechis­che Staat heute unfähig alle Steuern zu kassieren. Fra­gen Sie den Her­rn Horst Reichen­bach, der als Berater hier ist. Von den 60 Mil­liar­den alter Steuer­schulden ist es fraglich, ob die 7 oder 8 Mil­liar­den kassiert wer­den. Der Staat ver­liert viele Ein­nah­men wegen des ille­galen Han­dels, ein großer Teil ist von Emi­granten. In let­zter Zeit sind auch ille­gale Großhändler mit großen Lager­räu­men ent­deckt wor­den. Alle diese Leute zahlen keine Steuern. Ein beachtlich­er Teil ist der ille­gale Han­del von Dieselöl und anderen Kraft­stof­fen. Wegen der Belas­tung der Kraft­stoffe mit hohen Steuern funk­tion­iert fol­gen­des und der Griechis­che Staat kann das nicht drosseln: Ton­nen über Ton­nen Kraft­stoff wer­den in Nach­bar­län­der exportiert und als Exportgut geht es steuer­frei weg. Das­selbe wird sehr schnell ille­gal reim­portiert und steuer­frei im Inland verkauft.
Die heutige Regierung mit Min­is­ter­präsi­dent Lukas Papadi­mos (er war Berater von Papan­dreou) ist über­mäßig groß mit 49 Per­so­n­en, die entsprechende von Ital­ien ist  1/3 davon.

Die Staat­saus­gaben trotz der Krise und die Plün­derung der Bevölkerung durch extra Besteuerung sind 2011 gestiegen; ich z.B. als Rent­ner (73 Jahre alt) mit Jahre­seinkom­men zusam­men mit mein­er Frau sind 12.000 Euro (2009 waren es 14.500), müssen wir drei Steuern für die Apart­ment­woh­nung, in der wir wohnen, zahlen (kom­mu­nale und zwei für den Staat).

Die Par­la­men­tari­er, die Min­is­ter, Abge­ord­nete und alle ring­sum kosten so viel. Die Min­is­ter bestellen auf Staatskosten lux­u­riöse gepanz­erte Autos, sie haben so viele Berater, Sekretäre, Wächter u.s.w., sie reisen über­all hin auf Staatskosten. Selb­st der Präsi­dent der Repub­lik in Griechen­land kostet mehr als der Präsi­dent von USA. Die Parteien haben im Jahr 2011 mehr als im Jahr zuvor von der Staatkasse bekom­men. Dort gibt es keine Spar­mass­nah­men und die Troi­ka sagt nichts. Die offiziellen Medi­en hier sagen viel zu wenig darüber, vielle­icht kön­nen die Aus­ländis­chen etwas darüber berichten.

Die Folge von alle­dem ist, dass Griechen­land so viel für alte Staatss­chulden plus Zin­sen zu zahlen hat, die es mit ein­er so ruinierten Wirtschaft nicht mehr zahlen kann.
Die Lösung wäre über die Hälfte dieser Schulden  zu stre­ichen und für das, was übrig bleibt, die Rat­en zins­los  10 Jahre nach hin­ten zu ver­schieben, oder das ganze, was ans Aus­land zu zahlen ist, nicht mehr bezahlen;  es gibt viele Stim­men dafür.
Außer­dem höch­ste Pri­or­ität  ist die Änderung der Ver­fas­sung, dass die Par­la­men­tari­er nicht mehr ihre Priv­i­legien und Einah­men sel­ber regeln und kein Asyl­recht mehr für Betrug und Unter­schla­gun­gen genießen kön­nen. Die Regierun­gen der let­zten Jahre waren unfähig für eine Wach­s­tum­spoli­tik zu sor­gen, sie kon­nten nur Anlei­hen bekom­men und die ver­schwan­den, beson­ders an Parteileute.
Prüfen Sie bitte Dat­en, Sta­tis­tiken, und Sie wer­den sehen, was der Wahrheit entspricht.

In let­zter Zeit sind viele Organ­i­sa­tio­nen gebildet wor­den, die ohne Geld arbeit­en, also mit Aus­tausch von Pro­duk­ten und Dien­stleis­tun­gen. Dieses Phänomen ver­bre­it­et sich in ganz Griechen­land weit­er wegen der Krise, der Arbeit­slosigkeit  und so ver­mehren sich auch die Leute, die zum Teil ihre Bedürfnisse außer­halb  des Geldsys­tem, der Steuern usw. deck­en. Wenn das so weit­er geht, vielle­icht eines Tages haben wir ein neues Wirtschaftssys­tem, mit dem die so genan­nten «Märk­te» (für mich ein bösar­tiges Karzi­nom der Erde) außer Kraft geset­zt wer­den. Ein alter griechis­ch­er Spruch sagt: Nichts Bös­es ohne Gutes. – Ουδέν κακόν αμειγές καλού. -

Griechen­land  – ΕΛΛΑΣ —  18 Jan­u­ar 2012
Ein ein­fach­er Grieche
Gabriel Panagos
Lefkon Ore­on Str. 88
GR – 15234 HALANDRI                         Tel. 0030 210 68 27 083

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