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10 Fremdenverkehrsämter werden geschlossen

jmk_150Die mis­er­able Finanzsi­t­u­a­tion in Griechen­land macht auch vor dem wichtig­sten Wirtschaft­szweig Griechen­lands keinen Halt. In Wer­bung und Präsen­ta­tion zeigten sich die Griechen bish­er recht spend­abel. Während 2006 noch 2,4 Mio. € für die Wer­bung Griechen­land als Reiseziel aus­gegeben wur­den, waren es nur 3 Jahre später bere­its 78,5 Mio. € . Auf Nach­frage von ellasnet.de bei führen­den Rei­sev­er­anstal­tern mit Griechen­land im Pro­gramm, waren jedoch die ver­mehrten Anzeigen hier in Deutsch­land nicht son­der­lich aufge­fall­en. Jeden­falls waren es nicht unbe­d­ingt mehr als in den Jahren zuvor. Auch die Kosten für die Teil­nahme von EOT (Griechis­che Zen­trale für Frem­den­verkehr) an Messen explodierten in den let­zten Jahren unver­hält­nis­mäßig.  Waren es im Jahr 2003 bei 89 Mes­seteil­nah­men “nur” 3,5 Mio. so wur­den im Jahre 2008 bere­its 15 Mio. bei allerd­ings 118 Messen.

Da wird wohl der rote Stift vie­len schmerzhafte Ein­schnitte bere­it­en. Bei Rei­sev­er­anstal­tern, Touris­tik­ern und Angestellte gle­ichauf.  “Wir sind sehr ges­pan­nt was aus uns passiert”, meldete sich eine Mitar­bei­t­erin aus der Frank­furter Zen­trale. Allerd­ings, “wir wis­sen nicht mehr als das was wir im Radio hören. Uns hat noch kein­er informiert,” meinte Frau Bar­beri weit­er. Sie geht davon aus, dass aus Län­dern mit großen touris­tis­chen Strö­men nach Griechen­land nur wenige Büros des griechis­chen Frem­den­verkehrsamtes geschlossen werden.

Nun ist es aber kein Geheim­nis mehr. Von den 29 Außen­stellen von EOT wer­den 10 geschlossen und die Aus­gaben für touris­tis­che Wer­bung und Präsen­ta­tio­nen um annäh­ernd 60% gekürzt. Eine Zahl die allen Touris­tik­ern Sorge bere­it­et. Denn Griechen­land braucht ein beson­ders gutes Reise­jahr, braucht viele Gäste und damit gute Ein­nah­men, um den Touris­mus als die wichtig­ste Ein­nah­me­quelle zu sichern.

Unser Gesprächspart­ner vor 3 Wochen war Tsampi­cos Moschatos aus Rho­dos, ein­er der führen­den Incom­ming Ver­anstal­ter in Griechen­land. Er beruhigte uns und ver­wies darauf, dass die Hote­liers von der Sit­u­a­tion des Staates über­haupt nicht betrof­fen sind. “Es sind pri­vate Unternehmen, an denen viele aus­ländis­che Rei­sev­er­anstal­ter wie TUI, Neck­er­mann oder die REWE Gruppe beteiligt sind,” ist er sich sich­er, dass ger­ade der Touris­mus in den näch­sten Jahren Griechen­land wieder an die Nor­mal­ität her­an­führen wird. “Auch Flugge­sellschaften und Fähren wer­den pri­vat von großen Unternehmen geführt und wer­den wie immer ihre Vere­in­barun­gen bzw. Fahrpläne ein­hal­ten,” schloss der Touris­tik­er unser Gespräch ab.