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Griechischer Mörder lebte in Bielefeld

Nach­dem Pana­gi­o­tis F. (40) kurz nach sein­er Fes­t­nahme den Mord an sein­er Frau vor der Polizei zugab, ver­fol­gte er vor der Unter­suchungsrich­terin in Bad Cam­berg (nahe Frank­furt) eine neue Strate­gie. Er ver­weigerte die Aus­sage, aber die Rich­terin schick­te den Griechen den­noch in die Unter­suchung­shaft. Die Staat­san­waltschaft aus Lim­burg hat­te bere­its einen Haft­be­fehl wegen Totschlags erwirkt.
Er ver­hält sich nun wie 2007, als er die Vor­würfe wegen Kör­per­ver­let­zung an sein­er damals noch 14 Monat­en alte Tochter zunächst zugab, dann aber machte er immer wieder von seinem Schweigerecht gebrauch und erwirk­te somit, daß mehrere Ver­hand­lung­ster­mine vertagt wur­den.Die Lim­burg­er Polizei hat gemein­sam mit der Staat­san­waltschaft schnell reagiert, und nur 40 Stun­den nach dem Mord an sein­er Frau Dim­itroula T. (34) in ein­er Ferien­woh­nung in Bad Cam­berg, den Griechen Pana­gi­o­tis F. am Frank­furter Haupt­bahn­hof ergreifen kön­nen. Wenig später ges­tand er in bei der Polizei in Lim­burg die Tat. Bis dahin war mit Hil­fe des Polizei­hub­schraubers und ein­er Hun­destaffel nach ihm gesucht wor­den. Die Ermit­tler hat­ten einen Fre­itod nicht aus­geschlossen, weil der Mann als psy­chisch äußerst labil und suizidge­fährdet gilt. Aus diesem Grund hat­ten sie zunächst auch befürchtet, dass der Fam­i­lien­vater seine drei Kleinkinder umbrin­gen könnte.

Ein Mäd­chen (jet­zt 4) und 2 Jun­gen (6 Wochen und 1 Jahr alt) leben bei den Großel­tern in Biele­feld und wur­den auf grund dieser Gefahr zunächst von der Polizei vor­sor­glich geschützt. Denn der griechis­che Mörder hat­te bei sein­er Fes­t­nahme tat­säch­lich auch eine Fahrkarte nach Bielfeld bere­its gelöst gehabt.

Eigentlich hätte Pana­gi­o­tis F. längst im Gefäng­nis sitzen müssen
Nur weil er in Biele­feld durch sein Schweigen Verta­gun­gen seines Prozess­es erwirk­te, war es ihm jet­zt möglich, als freier Mann seine 6 Jahre jün­gere Faru mit dem eige­nen Gür­tel zu erdrosseln. Er wollte laut Medi­en­berichte seine damals 14 Monate alte Tochter Eleni vergiften. Er soll dem Baby in der Zeit von Mai 2005 bis zum 11. August 2006 in min­destens sechs Fällen Medika­mente, unter anderem Parac­eta­mol und Ibupro­fen, und ein­mal sog­ar Ecsta­sy verabre­icht haben. Laut Anklage hat er die Phar­ma­ka in das Trink­fläschchen des Säuglings gegeben. Motiv: Der Mann wollte auf diese Weise ver­hin­dern, dass seine getren­nt von ihm lebende Frau Dim­itroula T. die Tochter, wie ange­dro­ht, mit in ihre griechis­che Heimat nimmt.

Kramp­fan­fälle: Ärztin informierte Jugendamt
Die Fol­gen der Vergif­tung waren Kramp­fan­fälle und Zuck­un­gen, die epilep­tis­chen Anfällen glichen. In der Bethel­er Kinderklinik war man anfangs rat­los. Eine Oberärztin schöpfte schließlich Ver­dacht und informierte das Jugen­damt. Der Vater legte ein Geständ­nis ab, das er wenig später wider­rief. Am 27. Dezem­ber 2006 ging er frei­willig zur Staat­san­waltschaft, wieder­holte das Geständ­nis und bat sog­ar, festgenom­men zu wer­den. In der ersten Hauptver­hand­lung am 4. Juni 2007 machte der Angeklagte von seinem Schweigerecht Gebrauch. Der näch­ste Ter­min am 1. August 2007 platzte eben­falls aus ver­fahren­srechtlichen Gründen.

Nach der Geburt des Mäd­chens im März 2005 soll es zwis­chen den Eheleuten zu Span­nun­gen gekom­men sein. Die Ehe­frau dro­hte, ihn zu ver­lassen und das Kind mitzunehmen. Der Mann lebte seit­dem in der Biele­felder Innen­stadt, die Frau im benach­barten Oer­ling­hausen. Im Kurzurlaub in Bad Cam­berg wollte das Ehep­aar ange­blich einen neuen Ver­such starten, seine Prob­leme zu lösen. Doch die geplante Ver­söh­nung endete am Sam­stag in ein­er Tragödie – in ein­er Ferienwohnung.

Zwis­chen 14 und 17.50 Uhr, so die Gerichtsmedi­zin­er, erdrosselte Pana­gi­o­tis seine Frau Dim­itroula mit einem Gür­tel. Gegen 18 Uhr ent­deck­te eine Cou­sine des Opfers, die sich derzeit in der Kurstadt in ein­er Klinik aufhält und für den Abend ein Tre­f­fen vere­in­bart hat­te, die Leiche.

Quellen: Presse­por­tal, Polizei, Frank­furter Neue Presse