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Vorwärts für ein besseres Griechenland?

PapassiegWir Griechen haben gewählt und den Sozial­is­ten Geor­gios Papan­dreou zum Pre­mier gemacht. Eine Wende, ja — aber nicht die Kehrtwende, die unser Land drin­gend nötig hätte.

“Wir kön­nen das Land in eine neue Zukun­ft führen. Jet­zt vor­wärts für ein besseres Griechen­land”, sagte Wahlsieger Papan­dreou vor tausenden Anhängern, die sich vor der Zen­trale der Sozial­is­tis­chen Partei in Athen ver­sam­melten hat­ten. Papan­dreou ver­sprach außer­dem, dass der Bürg­er und seine Prob­leme “immer und nur” im Mit­telpunkt sein­er Poli­tik ste­hen werden.

Aber unser Volk hat im Wesentlichen eher seinen Kon­tra­hen­ten Kara­man­lis abwählen wollen und eine Alter­na­tive gab es nicht.

Die Süd­deutsche ver­gle­icht unsere Heimat mit ein­er Com­ic Fig­ur, die auf eine Klippe zuren­nt und dann anstatt zu brem­sen weit­er­läuft, und in der Luft, vor dem Fall in den tiefen Abgrund, noch ein paar Szenen lang stram­pelt. Unser Land stram­pelt ger­ade noch, der Abgrund aber wartet.

Auch wenn Papan­dreou der Nach­fol­ger ein­er von zwei Dynas­tien ist, die unser Land in den ver­gan­genen Jahren immer mehr an die Klippe herange­führt haben, und er die alten Struk­turen sein­er eige­nen Partei nicht verän­dern kann, so bleibt die Hoff­nung viel­er Griechen über die von Papan­dreou ver­sproch­enen 3 Mil­liar­den hin­aus, zusät­zlich noch seinen eige­nen Sta­tus durch die PASOK zu verbessern.

“Denn wenn auch der Ver­stand den Griechen sagt, dass sich die Dinge ändern müssen, so sind sie doch Kom­plizen: Jed­er hält sich schad­los, wo er kann, auf der Strecke bleibt das Gemein­wohl”, ist in einem Kom­men­tar in der Süd­deutsche von heute zu lesen.