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Die erste Entdeckungsreise der Menschheit

Mainz (ots) — Schon lange disku­tieren Wis­senschaftler über den Wahrheits­ge­halt der Erzäh­lung von Jason, Prinz von Jolkos, und seinen Arg­onaut­en, die auf der Suche nach einem heili­gen Wid­der­fell aus ihrer griechis­chen Heimat bis ins Gold­land Georgien gerud­ert sein sollen. Die ZDF-Doku­men­ta­tion­srei­he “Ter­ra X” erzählte am Son­ntag, 24. Jan­u­ar 2010, 19.30 Uhr, von der span­nen­den Bewe­is­führung renom­miert­er Forsch­er, die aufdeck­en, dass hin­ter dem antiken Mythos um die “Jagd nach dem Gold­e­nen Vlies” die erste Expe­di­tion der Men­schheit steht.

Triebfed­er für diese Ent­deck­ungsreise ans Schwarze Meer war die Gier nach Gold, das seit jeher in den Flüssen und Berg­w­erken im heuti­gen Georgien vorkam. Die griechis­chen Herrsch­er woll­ten das Gold­land am Fuß des Kauka­sus zur eige­nen Prov­inz machen. Dies stützen Schmuck und Geschmei­de aus dem 11. Jahrhun­dert vor Chris­tus, die Archäolo­gen in Jolkos aus einem unterge­gan­genen Palast bar­gen. Lange wussten die Gelehrten nicht, woher das Mate­r­i­al für die Objek­te stammte. Im Jahr 2004 ent­deck­ten Dr. Andreas Haupt­mann und seine Kol­le­gen vom Deutschen Berg­bau­mu­se­um Bochum in Georgien das älteste Gold­berg­w­erk der Welt. Die Sen­sa­tion war per­fekt, als die Forsch­er einige der Fund­stücke aus Griechen­land per Ele­men­taranalyse mit den Gold­erzen aus der 5000 Jahre alten Mine ver­glichen. In einem Exper­i­ment bele­gen die Wis­senschaftler, dass das bronzezeitliche Schiff “Argo” tech­nisch in der Lage war, die Strecke vom griechis­chen Hafen Jolkos bis nach Georgien zurückzulegen.

Quelle: ZDF, Presseportal