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Die Krise gemeinsam abwenden

Es ist schon ganz bemerkenswert zu welchen Mit­teln eini­gen Medi­en, übri­gens hüben wie drüben, immer wieder zurück­greifen, um rück­sicht­s­los auf sich aufmerk­sam zu machen. Keinem ist damit wirk­lich geholfen und ein ern­sthaftes Prob­lem inner­halb der EU, kann durch eine der­ar­tige medi­ale Schlacht erst recht nicht gelöst wer­den. Alle Beteiligten müssen sich nun eingeste­hen Fehler began­gen zu haben und den Blick nach vorne richten.

Für viele Griechen, die nach der Gas­tar­beit­erzeit in Deutsch­land ein neues Zuhause gefun­den haben, zähl(t)en Rechtver­ständ­nis, Ord­nung und Diszi­plin zu den Grün­den, die sie zum Verbleib in Deutsch­land ver­an­lasst haben. Nicht wenige erfuhren in Deutsch­land damals zum ersten mal, wie eine Gesellschaft sozial funk­tion­ieren kann und berichteten in der Heimat gerne über die deutsche Höflichkeit, die sie in deutschen Ämtern angetrof­fen haben.

Das war in Griechen­land lange Zeit nicht so. Das unsit­tliche Gebaren in den Kreisen der meis­ten Akademik­er, Staats­beamten und Polizis­ten ver­bre­it­ete sich wie eine Droge bis in die unter­sten Kreise. Lei­der, denn sich etwas mit Extras zu „erkaufen“ wurde dort schon für junge Men­schen etwas ganz Nor­males. Sie wuch­sen damit auf und set­zten das Treiben unverblümt vor den Augen ihrer Kinder fort, wie sie es von Ihren Eltern gel­ernt haben. Ein Vater der sein Kind zur ein­er Unter­suchung zum Arzt brachte, kon­nte ohne zusät­zliche Zuwen­dun­gen eine zweite Unter­suchung beim gle­ichen Arzt gle­ich vergessen. Was also blieb dem armen Mann übrig? Noch vor der EUROZeit war die Infla­tion der Drachme der­maßen groß, da kon­nte dem kleinen Mann nur ein schneller Bauantrag helfen, um mit bis dahin gesam­melten Geld den eige­nen Bau rechtzeit­ig vor der näch­sten Her­ab­stu­fung der dama­li­gen Lan­deswährung zu been­den. Monate später wäre es zu spät gewe­sen, das Geld hätte für den Bau wom­öglich nicht mehr ausgereicht.

Wie eine gemeinge­fährliche Sucht erfasste Kor­rup­tion und Vet­tern­wirtschaft die meis­ten Men­schen in Griechen­land. Wie die Dro­gen­ab­hängi­gen wussten auch sie, das ist der falsche Weg. Doch wie beim Dro­gen­ab­hängi­gen war ohne Hil­fe von außen eine Rück­kehr zur Nor­mal­ität kaum mehr möglich. Griechen­land geri­et durch immer mehr kor­rupte Men­schen immer tiefer in den Strudel und so ist zu erk­lären, warum EU Sub­ven­tio­nen inner­halb einiger Kreise in den eige­nen Taschen lan­de­ten, zweck­ent­fremdet oder damit andere Löch­er gestopft wurden.

Das Ver­hält­nis zwis­chen Griechen und Deutschen entwick­elte sich inner­halb der let­zten 50 Jahre zu einem Miteinad­er ohne Vorurteile. Das ist gut. Und was gut ist, soll auch weit­er­hin gut bleiben.

Betrug und Kor­rup­tion ist über­all. Fehler ver­gan­gener Regierun­gen haben Griechen­land in den Sumpf geführt. Der Stolz, die her­zlich offene Art und die Gast­fre­und­schaft des griechis­chen Volkes wird darin aber niemals vergehen.

Nun aber müssen sich die Griechen mit Hil­fe der EU aus dem Sumpf ziehen, sich belehren lassen und sich von der alten Sucht hof­fentlich ein für alle mal befreien. Das kön­nten die Griechen schaf­fen, der Wille ist jet­zt da. Ein Rück­fall muss aus­geschlossen wer­den. Ohne die Hil­fe der Gemein­schaft wird es aber nicht gelingen.

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