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DIE VERLOBTE DES ACHILLES — Alki Zei

10/03/2008

ISBN 3–923728-51–4 — Εκδότης: Romiosi­ni Ver­lag Köln 1991 & 2001 328 S. / Pb. / Euro 15,24

Roman Ober­fläch­lich betra­chtet kön­nte man Alki Zeis Roman „Die Ver­lobte des Achilles“ als ein etwas hochmütiges Buch charak­ter­isieren, das mit der gesamten linken Bewe­gung ins Gericht gehen will. Doch Alki Zei hat mit ihrem Werk Bahn­brechen­des geleis­tet, und zwar in dop­pel­ter Hin­sicht: Ein­er­seits hat sie es gewagt, an Klis­chees und Mythen der hero­isierten Män­ner­welt zu rüt­teln, und ander­er­seits, die Hal­tung der Frauen inner­halb dieser Män­ner­welt zu analysieren und ihre bish­erige Rolle in Frage zu stellen. Die Geschichte: Der Wider­stand gegen die Deutschen in der Stadt Athen und der anschließende Bürg­erkrieg. Die Per­so­n­en: Teil­nehmer am Wider­stand und am Bürg­erkrieg, aber eben Men­schen mit allen Eigen­schaften, beobachtet und erforscht im Zeitraum von 30 Jahren – von den Anfän­gen der 40er Jahre bis zum Umfeld des Mai ’68 in Paris. In diesem Roman, der in Athen, Rom, Taschkent und Paris spielt und somit Bezug auf zeit­genös­sis­che Ereignisse in ganz Europa nimmt, Griechen­land also nicht als ein ent­fer­ntes und abgeschnittenes Land in der südeu­ropäis­chen Ecke behan­delt, wird man oft ver­leit­et, die Auto­bi­ogra­phie Alki Zeis ent­deck­en zu wollen. Der Kri­tik­er Kostas Sta­matiu nan­nte ihn ein „Requiem für eine ganze Gen­er­a­tion“, wobei aber nicht nur trauernde und trau­rige Töne, son­dern mit viel Humor auch liebliche, fast roman­tis­che und auch wieder kindlich-fröh­liche und opti­mistis­che Klänge zu vernehmen sind.

Über­set­zt von Bir­git Hildebrand