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In Gütersloh wurde die Vereinigung Zyperns erörtert

Von Links nach Rechts: Botschaft­srat Michalis Koumides, Vizepräsi­dentin Mechtild Rothe, Vor­sitzen­der Jür­gen Jentsch, Lan­des­geschäfts­führer Dr. Pan­teleon Giakoumis

Wie soll nach 34 Jahren Besatzung eine für bei­de Seit­en angemessene Vere­ini­gung des Insel­staates Zypern ausse­hen, und wann ist es endlich soweit?
Diese Fra­gen und die Entwick­lung der Gespräche wur­den in einem Zypern-Abend in Güter­sloh vorgestellt und disku­tiert. Dazu hat­ten die Deutsch-Griechis­che Gesellschaft Güter­sloh e.V. und
die Europa Union, Kreisver­band Güter­sloh eingeladen.

“Im vollbe­set­ztem Saal des Markus­ge­mein­dezen­trums  kon­nte der Vor­sitzende der Deutsch-Griechis­chen Gesellschaft Jür­gen Jentsch die Vizepräsi­dentin des europäis­chen Par­la­ments Mechtild Rothe in Güter­sloh begrüßen. Wieder ein­mal zeigte es sich, dass das The­ma Zypern viele Inter­essierte anlockt. In ihren Aus­führun­gen betonte Mechtild Rothe, die sich selb­st als Zypern-Exper­tin out­ete, dann auch, dass sie nach den jahre­lan­gen Ver­hand­lun­gen die Hoff­nung auf eine Wiedervere­ini­gung Zyper­ns nicht aufgebe. Sie habe an vie­len Gesprächen mit den Präsi­den­ten bei­der Gebi­ete, sowie den griechis­chen wie türkischen Ver­hand­lungs­führern teilgenom­men. Vielfach waren es auch Missver­ständ­nis, die zu den unter­schiedlichen Reak­tio­nen geführt haben. Sie hoffe und damit machte sie den Anwe­senden ein wenig Mut, dass im näch­sten hal­ben Jahr mit ein­er Entschei­dung zur Wiedervere­ini­gung zu rech­nen sei. Seit der türkischen Inva­sion 1974 ist die Insel vom Nor­den abgeschnit­ten. Inzwis­chen gebe es allerd­ings kleine Erfolge, so könne man über die soge­nan­nte grüne Gren­ze bei­de Lan­desteile besuchen. Allerd­ings käme für Zypern nur eine föderale Staats­form in Frage. Dies bekräftige auch der zyprische Botschaft­srat Michalis Koumides, der extra aus der Berlin­er Botschaft  angereist war. Auch für Koumides kann es nur eine echte Föder­a­tion und keine wie auch immer geart­ete Kom­pro­misse geben. Durch die Auf­nahme in die EU seien in Zypern Fak­ten geschaf­fen wor­den, die jet­zt zu einem vere­in­ten Zypern führen müssten. In der Diskus­sion wur­den dann auch die unter­schiedlich­sten Ansicht­en deut­lich. Je nach Blick­winkel kam das Für und Wider zum Tra­gen. Übere­in­stim­mend allerd­ings der Tenor, dass ein vere­intes tol­er­antes Europa ohne Gren­zen das Ziel bleiben müsse. Lei­der fehle es immer noch am Selb­st­be­wusst­sein der Europäer, die sich viel zu schnell vor die Inter­essen der USA span­nten. Dies griff der Lan­des­geschäfts­führer der Europa Union Dr. Pan­teleon Giak­oumis auf. Vieles habe man in den ver­gan­genen Jahren vor­angetrieben. Trotz­dem sei festzustellen, dass das Ver­ständ­nis der Bevölkerung zu Europa immer noch sehr ger­ing sei. Hier man­gelte es auch an der Infor­ma­tion­spoli­tik der einzel­nen Län­der. Nach der inten­siv­en Diskus­sion traf man sich zum Ausklang zu Einzelge­sprächen auf Ein­ladung der zyprischen Botschaft zu den tra­di­tionellen Spezial­itäten, beste­hend aus den berühmten Weinen und dem Hal­lou­mi, einem mild­würzi­gen Molkekäse.”

Quelle: Pressemit­teilung der DGG Güter­sloh durch den Vor­sitzen­den Herr Jür­gen Jentsch